Unsere Beispielprojekte

Credit: CIMI
Hilfe zur Selbsthilfe
Unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Religion fördern wir jährlich rund 500 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Unsere Arbeit basiert auf der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen vor Ort wissen selbst am besten, wie sie ihr Leben verbessern können. Mit unserer Unterstützung können sie beginnen, diese Pläne umzusetzen. Jedes Jahr nehmen wir eines unserer Projekt in den Blick und stellen es im Rahmen der Sternsingeraktion vor.
Beispielprojekt 2022
CIMI - Conselho Indigenista Missionário: Für indigene Völker im Regenwald
Die Zerstörung des Regenwaldes in der Amazonasregion ist ein Eingriff mit schweren Folgen. Wer den Regenwald zerstört, der raubt den dort lebenden indigenen Völkern die Lebensgrundlage und missachtet ihre Rechte. Präsidenten Bolsonaros Regierung unterstützt jene, die das Land wirtschaftlich ausbeuten wollen: durch Abholzung, Weideflächen für Rinder, Sojaanbau, Palmölplantagen, Abbau von Gold und Bauxit usw.
Dieses aggressive Profitstreben ohne Rücksicht auf Menschen und natürliche Mitwelt hat zur Folge, dass die indigenen Völker mit brutalen Mitteln gezwungen werden, ihr Land zu verlassen. Immer wieder kommt es illegalem Eindringen und zu Gewalt bis hin zu Morden, oft mit Rückendeckung durch die staatlichen Stellen. Und mit jedem weiteren Verlust an Regenwald nähern wir uns der Klimakatastrophe für die ganze Menschheit.
Bei der Sternsingeraktion 2022 steht die Partnerorganisation CIMI im Mittelpunkt. Diese Fachinstitution der Kirche unterstützt die indigenen Völker in der Amazonasregion, die Bedrohungen sichtbar zu machen und die indigenen Rechte zu verteidigen. Dieser Einsatz ist auch für uns hier von Bedeutung, denn der Schutz des Regenwaldes ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise.
- Landrechte sichern.
Mit Hilfe von CIMI halten die Indigenen des Regenwaldes mit aller Kraft gegen die Vertreibung aus ihren Territorien durch die Regierung Bolsonaros: Formal schon zugesicherte Gebiete müssen in den vorhandenen Grenzen bestehen bleiben, noch ausstehende Anerkennung von indigenen Territorien rechtlich verankert („demarkiert“) werden. Nur mit Durchsetzung des Rechtanspruchs auf indigenes Land ist es möglich, sich gegen Vertreibungen und Willkür zu wehren.
- Medizinische Betreuung ermöglichen.
Der Raubbau am Regenwald gefährdet auch die Gesundheit. Mancherorts ist das Trinkwasser vergiftet, weil Goldschürfer Quecksilber zum Binden des Goldstaubes verwenden. Eingeschleppte Krankheiten stellen eine große Bedrohung dar und zudem hat der Covid19-Virus die indigenen Dörfer erreicht. Kinder und schwangere Frauen sind besonders von Krankheiten betroffen. CIMI ermöglicht eine medizinische Betreuung. Besonderer Wert wird auf das traditionelle Wissen zur heilenden Wirkung vieler Pflanzen des Regenwaldes gelegt.
- Bildung für eine sichere Zukunft.
Auch bei der Bildung ihrer Kinder werden die indigenen Völker vom brasilianischen Staat ignoriert. In den Dörfern gibt es kaum Schulen und wenn, dann ist der Unterricht von schlechter Qualität. CIMI fördert die indigene Schulbildung: Mit indigenen Lehrer*innen, Unterricht in der Muttersprache, Portugiesisch als Zweitsprache, traditionellem Wissen zum Leben im Regenwald und den Erhalt der indigenen Kultur. Bildung ist nicht nur wichtig, um einen selbstbestimmten Weg zu beschreiten, sondern auch, um die Rechte zu kennen und sie politisch und juristisch durchzusetzen.
Mehr Infos und Materialien zu den Projekten und zur Sternsingeraktion sind auf www.sternsingen.at zu finden.